TV-Serien haben in den letzten Jahren explosionsartig an kultureller Bedeutung gewonnen. Sie
haben den Film als führendes Unterhaltungsmedium und damit auch als Mittel zur sozialen
Distinktion längst abgelöst. Literatur- Medien- und Kommunikationswissenschaften haben diesen
Bedeutungsgewinn erkannt und parallel dazu Fernsehforschung zu einem neuen Schwerpunkt
entwickelt besonders im englischsprachigen Raum. Dieser Band möchte einen Beitrag dazu leisten
die bestehenden Beschäftigungen der Fernsehforschung an die Sozialwissenschaft anzubinden und
die Diskussion im deutschsprachigen Raum befördern. Dabei wählt er einen Zugang über eine
thetische Eingrenzung um die sozialwissenschaftliche Komponente der Untersuchungen zu betonen:
Er nimmt sich den in den letzten Jahren immer populärer werdenden Figuren von Zombies Vampiren
Aliens Geistern Monstern und anderen fantastischen Anderen an. Im besonderen Verhältnis zu
sonstigen sozialen Bedeutungen und Identitäten die in soziologischer Perspektive immer als
konstruiert erscheinen bietet die Beschäftigung mit fantastischen Anderen hier eine Chance:
Denn im Spiegel des Fantastischen und Irrealen kann das Eigene in seiner Konstruiertheit
offensichtlich gemacht werden.