Im Zentrum des Menschenbildes westlicher Gesellschaften steht die Idee des selbstbestimmt
entscheidenden und handelnden Individuums. Entsprechend ist die Vorstellung eines Menschen ohne
freien Willen Teil eines anthropologischen aber auch moralischen und politischen
Gegenhorizontes. Wie sehr die Vorstellung einer Bewusstseinskontrolle von Außen uns in den Bann
zieht (den der Furcht wie den der Faszination) zeigen Romane und Filme ebenso wie
wissenschaftliche und philosophische Debatten. Manche Vorstellungen entspringen eher
irrationalen Ängsten andere entstammen einer schwer zu erhellenden Zwischenwelt in der sich
reale wissenschaftliche Experimente mit Verschwörungstheorien und modernen Mythen mischen.