Während das Wettbewerbsparadigma in anderen gesellschaftlichen Teilbereichen spätestens nach
der Finanzkrise 2009 nicht mehr unhinterfragt als Königsweg politischer Regulierung propagiert
wird scheint es in der Gesundheitspolitik völlig ungebrochen. Dies verwundert umso mehr als
mittlerweile zahlreiche empirische Studien vorliegen die die problematischen Folgen der
Ökonomisierung von Medizin und Pflege belegen. Intention des vorliegenden Bandes ist es
qualitative und quantitative Analysen zur Arbeits- und Lebenswirklichkeit von Beschäftigen und
PatientInnen zu bündeln sie durch Berichte aus der Praxis zu ergänzen und so einen umfassenden
Einblick in die Realität des wettbewerbsgesteuerten Gesundheitswesens zu eröffnen.