Sieht man genau hin lassen sich große Unterschiede zwischen der deutschen und der
amerikanischen Gesellschaft ausmachen. Viele davon sind unter der Oberfläche verborgen. Max
Webers historisch-vergleichende Soziologie ist für eine kausale Erklärung dieser Unterschiede
bestens gerüstet. Max Weber interessierte sich sein Leben lang für verschiedenste Aspekte der
Gesellschaften in Deutschland und Amerika. Seine elfwöchige Amerikareise im Jahr 1904
hinterließ bei ihm einen unauslöschlichen Eindruck und regte ihn bis zu seinem Tod zu einem
weitgestreuten Spektrum von Themen an.In diesem Band wird keine Mühe gescheut die zentralen
Merkmale seines historisch-vergleichenden Ansatzes vorzustellen und ihren Wert für die
empirische Forschung in verständlicher Weise darzulegen. Webers aussagekräftiger theoretischer
Rahmen ermöglicht es uns die bestimmenden Charakteristika beider Gesellschaften anhand
vielfältiger Ursachen zu erklären. Darüber hinaus erlauben seine Begriffe und Verfahren die
Grenzen der jeweiligen politischen Kultur scharf abzustecken. Ferner werden bezogen auf die
Vereinigten Staaten ihre religiösen Wurzeln eingehend zur Sprache kommen.