Ab den fünfziger Jahren entstand in Westdeutschland mit der neu geschaffenen documenta
allmählich das Bild einer eigenständigen Westkunst. Unter neuen politischen Rahmenbedingungen
bewegte sich die Kunstwelt zwischen Versuchen an Vorkriegstraditionen anzuknüpfen und sich zu
modernisieren. Es kanonisierten sich abstrakte Gegenwartstendenzen welche in der
Gegensatzspannung zum Osten zunehmend politisch instrumentalisiert wurden. Von den Zeitgenossen
schon kontrovers diskutiert wird diese Phase der Kunstentwicklung bis heute unterschiedlich
bewertet. Der vorliegende Band versammelt historisch-empirische Analysen die die
Beziehungsgeflechte in der damaligen Kunstwelt und deren strukturbildende dynamische
Vernetzung mit der Gesellschaft untersuchen wobei die sozialen Träger dieser Erfolgsgeschichte
im Mittelpunkt stehen.