Maren Preuß untersucht auf welche Weise Frauen ihr tägliches Leben arrangieren um die Pflege
eines älteren Familienmitglieds und die eigene Erwerbstätigkeit miteinander in Einklang zu
bringen. Hierzu bildet sie zunächst einen heuristisch-analytischen Theorierahmen indem sie
Konzepte aus dem Ansatz Alltäglicher Lebensführung der gleichnamigen Projektgruppe und aus
Hartmut Essers Frame- und Skriptselektionstheorie zusammenführt. Diesen Rahmen entwickelt die
Autorin anhand einer Literaturanalyse und einer qualitativen Untersuchung zum theoretischen
Modell der Vermittlung erwerbstätiger pflegender Frauen fort. Es verdeutlicht die
Funktionslogik des vermittelnden Handelns und konkretisiert den Einfluss struktureller und
kultureller Rahmenbedingungen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden außerdem herangezogen um
eine Idealtypologie zu erstellen die einen Überblick über Muster des Vermittlungshandelns
bietet.