Bei der Optimierung von Beratungs- und Hilfsangeboten für exzessiven oder pathologischen
Computer- und Internetgebrauch ist die Identifikation gefährdeter Personengruppen bedeutsam.
Ulrike Braun bündelt empirische Befunde zu diesem Phänomen und arbeitet die Besonderheiten der
Adoleszenz heraus. Sie diskutiert aus sozialisationstheoretischer psychologischer und
pädagogischer Perspektive die Bedeutung des sozioökonomischen Status des Familienklimas und
des elterlichen Erwerbsstatus für die Entwicklung Jugendlicher und deren Medienkonsum. Im
Rahmen einer quantitativen Sekundäranalyse repräsentativer Daten überprüft sie den Einfluss
dieser Faktoren hinsichtlich suchtähnlicher Internetnutzung und elterlicher Medienerziehung und
setzt sie in Beziehung zueinander. Auf dieser Grundlage formuliert sie Anknüpfungspunkte für
Prävention und Intervention.