Selbstbestimmung und Gerechtigkeit sind zwar allgemeine Wertvorstellungen die jedoch in
Konflikt zueinander geraten können. Auch das Ziel einer geschlechtergerechten Gesellschaft
berührt dieses Spannungsfeld da die Strategie gescheitert ist Geschlechtergerechtigkeit über
eine Ausblendung geschlechtlicher Unterschiede zu erreichen. Zwar ist es gelungen Frauen
stärker in der öffentlichen Sphäre zu verankern doch kann ihre zivilisationsgeschichtlich
starke Einbindung in das Private nicht übergangen werden. Die andere denkbare Möglichkeit
Geschlechtergerechtigkeit herzustellen ist die Anerkennung und Aufwertung der privaten
weiblich dominierten Sphäre. Hier wird gezeigt dass eine Aufwertung des Privaten nur über eine
stärkere Einmischung des Öffentlichen also der Politik in das Private geschehen kann was zu
einem Verlust von Autonomie führt. Es wird herausgearbeitet dass die derzeitige Politik dabei
ist Frauen wieder stärker zu diskriminieren. Damit stellt sich die Frage: Wie kann ein
liberaler Staat Geschlechtergerechtigkeit erreichen ohne Werte wie Freiheit Autonomie oder
Selbstbestimmung zu gefährden?