Was passiert wenn eine Familie nicht (mehr) in der Lage ist ihre Kinder adäquat zu versorgen?
Die Jugendwohlfahrt muss darauf reagieren und Kinder gegebenenfalls in dafür vorgesehenen
Einrichtungen fremd unterbringen. Das Ziel dieser Fremdunterbringung ist es das Wohl der
Kinder sicher zu stellen. Jasmin Neuner untersucht wie betroffene Kinder diese Maßnahme
erleben. Sehen sie es tatsächlich als Hilfe oder beurteilen sie das Herausnehmen aus der
Familie auch im Nachhinein als negativ? Wurden sie darauf vorbereitet und konnten
mitentscheiden? Was wäre den Betroffenen wichtig gewesen? In problemzentrierten
Leitfadeninterviews beurteilen ehemals Betroffene die Fremdunterbringung in der Retrospektive.
Die Autorin präsentiert die Ergebnisse als Grundlage für eine positiv erlebte
Fremdunterbringung die in der Jugendwohlfahrtssozialarbeit Berücksichtigung finden sollte.