Die Entwicklung pädagogischer Professionalität durch Conceptual-Change-Prozesse stellt die
Lehrerfortbildung vor eine große Herausforderung. Die pädagogischen Vorstellungen von
LehrerInnen sind biografisch gewonnen und damit emotional aufgeladen. Emotionen und
pädagogische Professionalisierung sind jedoch ein weitgehend unerforschtes Feld. Warum treten
Emotionen in Conceptual-Change-Prozessen auf und was bedeuten sie? Wie kann mit ihnen
gearbeitet werden um Professionalisierungsprozesse anzustoßen? Myriam Schwarzer-Petruck
entwickelt ein Modell das annimmt dass für das Erreichen eines Conceptual-Change zwei
aneinander anschließende emotional-kognitive Phasen wichtig sind: Eine erste Phase kognitiver
Dissonanz begleitet von negativen Emotionen sowie eine zweite Phase der kognitiven Bestärkung
begleitet von positiven Emotionen und dem Erleben von Autonomie Kompetenz und sozialer
Einbindung bezüglich des Handelns als LehrerIn.