Die vielfach konträren Menschenrechtspositionen Chinas und der USA erklären maßgeblich die
unterschiedliche Berichterstattung in den Tageszeitungen beider Länder. Frédéric Krumbein weist
dies durch Untersuchung der Zeitungen China Daily New York Times und South China Morning Post
in unterschiedlichen Zeiträumen nach. Während die USA die politischen und bürgerlichen Rechte
ihrer Verfassung als Menschenrechte definieren priorisiert China die wirtschaftlichen und
sozialen Menschenrechte sowie die kollektiven Menschenrechte auf Grundsicherung und
Entwicklung. Sowohl New York Times als auch die Hongkonger South China Morning Post berichten
ähnlich kritisch über die chinesische Menschenrechtslage. Die festlandchinesische China Daily
sieht die chinesische Menschenrechtslage hingegen positiv. Über Menschenrechte in den USA wird
in den beiden chinesischen Zeitungen kaum berichtet.