Die ab der Jahrtausendwende von der japanischen Regierung implementierten
Dezentralisierungsmaßnahmen bildeten den Grundpfeiler für eine substanzielle Neugestaltung des
zentralistischen Staatssystems. Die Devolution umfasste als Zielparameter sowohl eine
effizientere kommunale Selbstverwaltung als auch eine Ausweitung der lokalen
Bürgermitbestimmung. Die Autorin trägt dem dadurch angestoßenen lokalen politischen Wandel im
besonderen Maße Rechnung indem sie den Dezentralisierungsoutput auf der Gemeindeebene in den
Untersuchungsfokus stellt. Anhand zweier empirischer kommunaler Fallstudien wird der politische
Autonomie- und Partizipationszuwachs analysiert. Die Untersuchung stützt sich zudem auf eine
Fülle von japanischer Fachliteratur und Experteninterviews die zuvor nicht von der westlichen
Forschung erschlossen wurden. Eines der zentralen Ergebnisse der Studie ist dass die
nationalen Dezentralisierungspolitiken mittelbar die Kommunen zu wachsender politischer
Autonomie und Partizipation veranlasst haben.