Im vorliegenden Band steht die Annäherung an die Bedeutung der Metaphorik von und in
ausgewählten Zeitdiagnosen mit einem genuinen soziologischen Zugang im Mittelpunkt.
Zeitdiagnosen verwenden Metaphern um ihren Aussagen Wirksamkeit zu verschaffen. Sie bündeln
ihren Hauptbefund häufig bereits in der Verwendung eines metaphorischen Titels. Er bildet damit
eine Grundlage für eine Kennbezeichnung der damit angesprochenen Zeitdiagnose durch einen
einzigen Begriff. Bereits Nietzsche wies jedoch darauf hin dass der Begriff sich zuletzt als
Residuum der Metapher erweist. Die begriffliche Zuspitzung einer Zeitdiagnose ist daher zuerst
als Metapher zu verstehen. In und hinter einer gewählten (Leit-)Metaphorik verbirgt sich das
Gemeinte wie auch das Unintendierte einer auf ihren Begriff gebrachten Diagnose.