Eine wachsende Zahl junger Japaner kann und will den ehemals idealen Lebensläufen der
japanischen Mittelstandsgesellschaft nicht mehr folgen die Analyse dieses gesellschaftlichen
Wandels beschränkt sich zumeist auf dessen negative Implikationen. In diesem Kontext beleuchtet
Julia Obinger eine junge Tokyoter Aktivistengruppe die sich selbstbewusst in Opposition zu
problemzentrierten Diagnosen stellt indem sie alternative Lebensentwürfe und Teilhabeformen
umsetzt. So hat sich das Netzwerk Aufstand der Amateure (Shir to no Ran) seit 2005 zur
Speerspitze einer urbanen Bewegung entwickelt deren Mitglieder auch durch ihre kreativen
Protestaktionen seit Fukushima möglicherweise einen zivilgesellschaftlichen Wandel einleiten.