In der gesundheitspolitischen Debatte werden die Gesundheit und das Gesundheitswesen vielfach
mit den Kosten für die Gesellschaft in Verbindung gebracht und gleichsam als Problem für das
Gemeinwesen gesehen. Dies folgt wohl vor allem daraus dass in den europäischen
Gesundheitssystemen in erster Linie der Staat für die Finanzierung von Gesundheitsleistungen
verantwortlich zeichnet. Das Gesundheitsbedürfnis der Menschen ist jedoch ein wesentlicher
Wirtschaftsfaktor mit entsprechenden Auswirkungen auf Produktion Wertschöpfung Beschäftigung
und öffentliche Einnahmen. Die Erstellung eines eigenen - ins Input-Output-System eingebundenen
- Satellitenkontos für den Bereich Gesundheit ermöglicht detaillierte Angaben über die
Güterstrom- und Finanzierungsverflechtungen sowie eine Darstellung der wirtschaftlichen
Effekte. Das Satellitenkonto folgt dem Ziel durch eine Extrahierung der relevanten Teilmärkte
und Verdichtung dieser Informationen in einem separaten Konto den gesundheitsrelevanten
Wirtschaftsteil in eine praktikable Form zu gießen. Um dabei die Vergleichbarkeit mit dem
deutschen Gesundheitssatellitenkonto zu wahren verwenden die Autoren die dort entwickelte
Systematik nehmen aber landesspezifische Anpassungen für Österreich vor die letztlich auch in
der unterschiedlichen Datenlage begründet sind.