Sarah L. Beringer analysiert die Auswirkungen des wirtschaftlichen Aufstiegs Brasiliens im Zuge
der Reformen der 1990er-Jahre und zu Beginn des neuen Jahrtausends. Die damit einhergehende
Veränderung der handelspolitischen Ausrichtung hin zu einer offensiven mit geopolitischen
Zielen untersetzten Verhandlungsstrategie soll Brasilien als Regionalmacht in Südamerika und
global als Führungsnation der Entwicklungsländer positionieren. Dabei lässt sich häufig ein
Soft-Balancing-Verhalten gegenüber den Interessen der USA erkennen. Die Autorin untersucht
anhand von Fallstudien wie Brasilien sich vor diesem Hintergrund gegenüber den USA
positioniert und welche Erfolge es dabei erzielen kann.