Helmut Krieger untersucht den Staatsformierungsprozess in den besetzten palästinensischen
Gebieten aus politökonomischer Perspektive. Die Palästinensische Autonomiebehörde wird dabei
als strategisches Terrain analysiert in dem Kooperationen Konflikte und Kämpfe zwischen der
israelischen Okkupationsmacht westlichen Entwicklungsagenturen sowie palästinensischen
Organisationen verdichtet werden. Damit wird sichtbar wie umkämpft abhängig und zugleich
neoliberal geformt die Staatsformierung in Palästina grundsätzlich ist sowie von multiplen
Krisendynamiken geprägt wird. Nicht die viel beschworene Unlösbarkeit des Nahostkonflikts wird
hier fortgeschrieben sondern die komplexe Verantwortlichkeit für den Status Quo dargelegt.