Jan-Philipp Sommer weist in seiner Dissertation mithilfe eines konstruktivistischen
Analysedesigns nach dass die deutsche Außenpolitik gegenüber Polen maßgeblich von einem
Grundkanon an Normen geprägt ist. Der Autor zeigt auf wie diese letztlich einen leitenden
Einfluss auf die außenpolitischen Handlungen deutscher Exekutivvertreter gegenüber Polen im
Zeitraum 1998-2009 ausüben. Dabei sind u.a. die Normen der deutschen Verantwortung des
Friedens und der Partnerschaft maßgebend. Deutsche Regierungsvertreter haben sich von
sozietären und internationalen Normen und Akteuren stark leiten lassen wie in den untersuchten
Reden und konkreten Handlungen in den Fallstudien zum EU-Beitritt Polens geschichtlichen
Themen und dem Bau der Ostseegaspipeline nachgewiesen werden kann.