Alle kulturellen Praktiken sind verkörpert: Ihnen ist die Spannungseinheit von leiblichem
Erleben physischem Tun und kulturellem Sinn eingeschrieben. Von den Kognitions- bis zu den
Kulturwissenschaften ist Verkörperung daher mittlerweile ein zentrales Forschungsthema. Der
vorgelegte Band widmet sich in interdisziplinärer Perspektive exemplarischen Praktiken und
Ritualen des Körpers und will einem drohenden neuen Dualismus zwischen leiblicher und
kultureller Verkörperung entgegenwirken. Biologischer Organismus bewusstes Erleben und
kulturelle Traditionen sollen in ihrer Wechselbezüglichkeit hervortreten und damit sichtbar
machen dass Sinn ein Phänomen ist das die cartesianische Trennung von Geist und Körper
unterläuft.