Jens Seiffert-Brockmann zeigt dass öffentliche Vertrauenskrisen oftmals ohne ernsthafte
Konsequenzen bleiben und er erklärt warum das der Fall ist und wie dieser Mechanismus des
öffentlichen Vertrauens funktioniert. Der Autor zeigt aber auch warum in seltenen Fällen die
mediale Vertrauenszuschreibung Organisationen in Existenzkrisen stürzen und sie zerstören kann.
Vertrauen ist gut aber manchmal ist ein Vertrauensbruch besser. Vertrauen als Grundlage
menschlicher Kooperation ist für Organisationen in der Mediengesellschaft überlebenswichtig.
Trotzdem erleben wir regelmäßig öffentliche Vertrauensbrüche gar systematischen Missbrauch.
Die daraus resultierenden Vertrauenskrisen führen aber nur selten zu handfesten Konsequenzen.
Denn Organisationen haben gelernt Vertrauen in den Massenmedien zu beobachten und daraus
strategische Überlegungen abzuleiten etwa wann ein Vertrauensbruch ertragreicher ist als der
mühsame Erhalt vertrauensvoller Beziehungen.