Mit der Bedeutung der schulischen Bezugsgruppen auf die Entwicklung von Schülerinnen und
Schülern widmet sich Carmen Zurbriggen einer zentralen Frage des bildungswissenschaftlichen
Erkenntnisinteresses die bei schwachen Schulleistungen im Kontext von Selektion herausragende
Brisanz erhält. Die Autorin setzt am Scheitelpunkt der Kontroverse um komparative und normative
Peereffekte an und durchleuchtet kritisch anhand von sich konkurrierenden theoretischen
Modellen die Wirkungsweise der Schulklasse und des Lernumfeldes auf Schulleistungen
akademisches Selbstkonzept sowie Berufsaspirationen von Jugendlichen vor und nach dem
Schulübergang. Mit ihren facettenreichen Befunden vermag sie die international geführte Debatte
signifikant zu erweitern.