Die Serie ist mittlerweile zum zentralen Element der Gegenwartskultur geworden. Damit hat sie
dem Fernsehen das einst belächeltes und herabgewertetes Medium war kulturelle Bedeutung und
im Quality TV eine Rolle als künstlerische Leistung verschafft.Der vorliegende Band steht auf
der Basis dieser Entwicklung. Er möchte nachzeichnen in welchem Netz von Akteuren und deren
aufeinander bezogenen Erwartungen die US-Serie und ihre künstlerische Anerkennung aufkommen.
Dabei rückt er die Prozesse in den Vordergrund in denen die Produktion unterstellen muss was
wirtschaftliche Abnehmer Regulierungsbehörden und Publikum wahrscheinlich tun werden und zeigt
auf wie diese Akteure die Produktion in unterschiedlichen wirtschaftlichen Kontexten
beurteilen und beeinflussen. Anhand zeitgenössischer Kult(ur)serien wird so die Entwicklung
nachgezeichnet die letztendlich zur modernen Form des seriellen Erzählens geführt hat.An die
Stelle von Inhaltsanalysen wie sie in der Fernsehforschung vermehrt aufgekommen sind und
Rezeptionsstudien die die Erforschung von Medieninhalten zunehmend in den Raum des aufeinander
bezogenen Handelns von Interpretationsgemeinschaften überführt haben tritt hier eine
Erforschung des looking-glass-Fernsehens die zum Verständnis der Strukturen beitragen möchte
in denen modernes Serienfernsehen gemacht wird.