Jonis Hartmann unternimmt in vorliegender Untersuchung den Versuch Entwurfswerkzeuge jenseits
von Stift und Papier begrifflich einzuführen. Sie setzen a priori an und begleiten den Entwurf
geistig. Im Gegensatz zum genialischen Moment des Entwerfens sind sie übertragbar regelhaft
und verbalisierbar. Der Autor erläutert ihre Existenz und Konstituierung phänomenologisch
anhand gebauter Beispiele und weist auf ihren aktiven Einsatz in Bereichen wie bspw. dem
klimabewussten Bauen hin. Wiederkehr und Mehrdeutigkeit als Entwurfswerkzeuge wirken steuerbar
auf das Entwerfen ein und steigern die insgesamte Entwurfskompetenz. Sie sind erlernbar
anwendbar und essentiell bei der Übersetzung einer zunächst dunklen kreativen noch
unarchitektonischen Idee in komplexe lesbare öffentliche Architektur. Sie basieren auf
systematisierten Erfahrungswerten beim Entwerfen und ermöglichen den Aufbau architektonischer
Grammatik.