Sui Han geht von der Mehrdeutigkeit des Begriffs des Nichtseienden - die der von Aristoteles in
einer berühmten Formulierung festgestellten Mehrdeutigkeit des Seienden teilweise aber nicht
völlig analog ist - und der Aussageverflechtung von Sein und Nichtsein aus. Sie legt dar dass
bei Plotin mit Blick auf sämtliche Seinsebenen vom Einen-Guten bis hinab zur Materie in jeweils
unterschiedlichem Sinn sowohl von deren Sein als auch von deren Nichtsein gesprochen werden
kann. Diesem unterschiedlichen Sinn jeweils auf die Spur zu kommen ist das eigentliche
Anliegen der Autorin.