Vor 500 Jahren 1516 erschien Thomas Morus' Utopia. Der Text machte Furore. Er begründete eine
politisch-literarische Gattung und wurde zum Namensgeber einer Tradition des politischen
Denkens. Im Laufe der fünf Jahrhunderte mehrfach totgesagt hat sich die Utopie immer wieder
erneuert und ist nach wie vor lebendig. Ihre Formen reichen vom klassischen Staatsroman über
Architektur Film und Musik bis zu konkreten Umsetzungsversuchen als gelebte Utopie ihre
Intentionen von Kritik über politische Manifeste bis hin zu dystopischen Warnungen. In dieser
Festschrift zum 75. Geburtstag des Utopieforschers Richard Saage werden die Gattung Utopie und
ihre Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet: ausgehend von der Utopia bis hin
zu gegenwärtigen Utopien und Dystopien.