Claudia Schneider widmet sich dem Spannungsfeld zwischen voranschreitender Europäisierung in
der Auswärtigen Kulturpolitik der EU-Mitgliedstaaten und der zwangsläufigen Aufgabe nationaler
Eigenlogik. Die Autorin zeigt die praktische Arbeit der Kulturinstitute und Kulturabteilungen
der Botschaften der EU-Mitgliedstaaten empirisch auf. Die zentrale Forschungsfrage wird anhand
dreier Literaturfelder systematisch bearbeitet: Institutionelle Europäisierung Europäische
Öffentlichkeit und der Umgang mit kollektiven (europäischen) Identitäts- und
Gedächtniskonstruktionen. Im Ergebnis können die kulturpolitischen Europäisierungsprozesse
lediglich als Schein-Europäisierung bezeichnet werden.