Verena Frey untersucht in diesem Buch welchen Beitrag Verfassungsprozesse zur
Konflikttransformation leisten können. Aus systemtheoretischer Perspektive wird der Konflikt um
den plurinationalen Staat in Bolivien analysiert in dem zwei unterschiedliche
Gesellschaftsordnungen aufeinander treffen die Ordnung von Politik und Recht einerseits und
die kollaborative Praxis andererseits. Für eine langfristige Transformation solcher Konflikte
müssen in der Verfassung die Rahmenbedingungen für einen Dialog über die Verfasstheit von
Gesellschaft geschaffen werden. Die Autorin untersucht die strukturellen Voraussetzungen für
den Verfassungsdialog und diejenigen Prinzipien die wesentlich dazu beitragen dass
gesellschaftliche Prozesse eine transformatorische Qualität erhalten können. Zusätzlich bietet
sie wertvolle Erkenntnisse dazu wie außenstehende Dritte Dialogprozesse fördern können.