Alcay Kamis fragt danach wie es Angehörigen der türkischen Minderheit in Deutschland gelingt
zu Bildungsaufsteigern zu werden. Insbesondere untersucht er welche Rolle dabei das Wohnumfeld
oder der Wechsel desselben spielt. Im Rahmen narrativ-biografischer Interviews lässt der Autor
den Betroffenen Raum selbst diejenigen Zusammenhänge herzustellen die sie für ihren
Bildungserfolg als relevant betrachten. Die Ergebnisse weisen darauf hin dass sowohl die
Wohnungsausstattung als auch die ethnische Zusammensetzung der Wohngegend in ihrer Bedeutung
für die Bildungskarriere von Türkischstämmigen überschätzt werden. Das Mantra der Mischung das
ein ethnisch nicht segregiertes Wohnumfeld als förderlich für den Spracherwerb ansieht findet
somit keine uneingeschränkte Rechtfertigung in der Empirie.