Unter dem Stichwort Massen und Masken werden zwei Phänomene aus kulturwissenschaftlicher und
theologischer Perspektive beleuchtet die komplementär sind. Viele Bereiche des menschlichen
Lebens werden von Massenkultur geprägt. Zu einer entsprechenden Eventkultur gehören die vielen
Festivals aber auch der Kirchentag. Massenevents werden in Szene gesetzt und medial
verbreitet. Mit Blick auf die Massenveranstaltungen des Nationalsozialismus erweisen sie sich
als ambivalent. Das Subjekt ist nicht nur Individuum sondern auch Teil einer größeren Menge
die es ihm ermöglicht Erfahrungen von Ekstase zu machen. Karneval ist eine bestimmte Form der
heutigen Massenkultur die ihre eigenen Traditionen mit sich trägt. Karneval inszeniert sich
selbst und die Menschen die daran teilnehmen. Die Verkleidung die Musik die Umzüge spielen
eine Rolle. Zugleich fordert der Karneval mit seinem überschießenden Charakter heraus.
Grenzverletzungen gehören stets dazu und finden in der Verletzung religiöser Gefühle einen
neuralgischen Punkt. Aber auch vestimäre und philosophische Fragestellungen bleiben nicht aus.