Carmen Eschner rekonstruiert Kontinuitäten und Wandel in Elternratgebern für die Säuglings- und
Kleinkindzeit vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis heute. In ihrem eindrucksvollen Kompendium
werden die einflussreichen Schriften zum Thema Elternrat dokumentiert charakterisiert und
analysiert. Die am sozialökologischen Modell von Bronfenbrenner orientierte Studie verortet die
dominanten Narrative im historischen und kulturellen Kontext und schließt damit eine
Forschungslücke. Die Autorin zeigt wie Forschungsergebnisse - etwa aus der Bindungsforschung -
immer stärker Eingang in Erziehungsratgeber finden. Umgekehrt gehen von Elternratgebern immer
wieder Anstöße zur gesellschaftlichen Diskussion über Erziehung und auch Impulse für die
wissenschaftliche Auseinandersetzung aus.