In der Tradition einer rekonstruktiven Methodologie untersucht Liv-Berit Koch die Frage welche
Chancen migrantische Frauen im Rahmen ihrer Teilnahme am Stadtteilmütter-Projekt in Berlin
verwirklichen. Als Kernthema der in Einzelinterviews und einer Gruppendiskussion befragten
Frauen arbeitet die Autorin den Wunsch heraus Zugänge zu Ressourcen des sozialen und
gesellschaftlichen Lebens zu erweitern - und zwar primär für die Familie für die Gesellschaft
oder für sich selbst. Zum Zeitpunkt des Projektausstiegs orientieren sich die Stadtteilmütter
jedoch primär am Zugang zum regulären Arbeitsmarkt welcher in Diskrepanz zu den
institutionalisierten resp. organisatorischen Ablaufmustern des Projekts steht aus denen
reguläre und dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse ausgeschlossen sind. Damit werden Dilemmata
hervorgerufen deren Bearbeitung nicht von den Stadtteilmüttern selbst geleistet werden kann
sondern grundlegender Veränderungen von gesellschaftlichen Anerkennungsstrukturen bedarf.