Juliane Kanitz geht in ihrem Buch nicht nur der bereits vielfach gestellten Frage nach warum
muslimische Frauen ein Kopftuch tragen sondern konzentriert sich darauf wie es getragen wird.
Dabei geht es ihr um die kulturell-ästhetischen und modischen Präferenzen der Frauen und nicht
in erster Linie um die religiösen Motive die sonst häufig im Mittelpunkt der Betrachtung
stehen. Neben einem Beitrag zur Forschung über das muslimische Kopftuch legt die Autorin
theoretische und empirische Ergänzungen zu islamischer Mode und zum Islam in Deutschland
insgesamt vor. Hierbei geht sie auch auf die Europäisierungsdebatte ein in der Argumente gegen
Muslime in Stellung gebracht werden und entwickelt ermöglicht durch den neuen Blickwinkel der
Mode einige bisher unberücksichtigt gebliebene Perspektiven auf das Thema Kopftuch in
Deutschland.