Anke Lang lotet das reflexive Potenzial der Pädagogischen Anthropologie als eine mögliche
epistemologische Referenz erziehungswissenschaftlicher Theoriebildung aus. In Anlehnung an den
Anspruch der reflektierten doppelten Geschichtlichkeit und Kulturalität
pädagogisch-anthropologischer Forschung und unter Bezugnahme auf neuere Ansätze der
Wissenssoziologischen Diskursanalyse wird hierzu die Forschungsperspektive im Sinne
»Positionaler Reflexivität« konzeptualisiert. Am Beispiel der Diskurse um »Ganztagsschule« und
»Schule und Gesundheit« werden diskursive Praktiken der »Körper«-Thematisierung empirisch
rekonstruiert. Die Autorin skizziert mögliche Konturen einer Metatheorie Pädagogischer
Anthropologie und stellt die Möglichkeit einer neuen Form interdisziplinärer Auseinandersetzung
für die Erziehungswissenschaft zur Diskussion.