Leopold Ringel entwickelt die These dass Organisationen beständig versuchen ihr Inneres vor
äußerer Einsicht zu verstecken um eine idealisierte Selbstdarstellung aufrechtzuerhalten -
auch dann wenn sie sich dazu bekennen mehr Transparenz herzustellen. Daraus folgt eine
Spannung zwischen den institutionalisierten Idealvorstellungen von Transparenz und der
organisationalen Praxis die in einer qualitativen Fallstudie zur Landtagsfraktion der
Piratenpartei NRW untersucht wird. Trotz der starken Verankerung der Piratenpartei im
Transparenzdiskurs ist die Fraktion nach ihrer Wahl in den Landtag Stück für Stück und entgegen
ihren eigenen Vorstellungen dazu übergegangen eine intransparente organisationale Hinterbühne
herauszubilden.