In verschiedenen Beiträgen dieses Bandes wird soziologisch und ästhetisch kunst- und
literaturwissenschaftlich erörtert wie aus ästhetischen Erfahrungen Widerstandskraft gegen
Zerstörung und Selbstzerstörung entwickelt wird. Es wird gezeigt dass Kunst und Gesellschaft
nicht ohne ästhetischen Widerstand zu machen sind. Dieser äußert sich nicht nur in der
Produktion und in der Rezeption von Kunst sondern auch in vielfältigen Praxen der Lebenswelt.
Welche Rolle spielt ästhetische Erfahrung heute für die Fragen des guten Lebens und wie ist
Ästhetik mit dem Leben selbst verbunden? Wie kann das Verhältnis von Ethik und Ästhetik heute
gesellschaftlich und politisch gedacht und vermittelt werden? Und vor allem: Wie kann der
Destruktionsdynamik als Sucht und Sog gesellschaftlicher Selbstzerstörung durch ästhetischen
Widerstand wirksam Einhalt geboten werden?