Kultur wird in den letzten Jahren verstärkt aus kulturwirtschaftlicher Perspektive betrachtet
dabei gelangen zunehmend Begriffe aus der Wirtschaftswissenschaft in kulturwissenschaftliche
Diskurse und erfahren dort Anpassungen und Umdeutungen. Der Band widmet sich den
(Entwicklungs-)Dynamiken von Musikkulturen unter dem speziellen Blickwinkel der Produktivität
als einem zentralen Begriff ökonomischen Denkens dessen Verwendung in aktuellen
kulturwissenschaftlichen Debatten kaum reflektiert wird. Im Zentrum des Buchs stehen zum einen
Begriffsbestimmungen von Produktivität und deren mögliche Erweiterung auf musikbezogene
Prozesse. Zum anderen werden Praktiken in neuen und etablierten Musikkulturen sowie deren
Rahmenbedingungen auf darin enthaltene oder darauf anwendbare Produktivitätsverständnisse hin
untersucht.