In Anschluss an aktuelle Erkenntnisse soziologischer und sozialpsychologischer
Musikrezeptionsforschung erläutert der Band welche gesellschaftlichen Funktionen das
Musikhören heute erfüllt und welche Rolle hier die neuen Rahmenbedingungen im Web 2.0 spielen.
Auf Basis repräsentativer empirischer Erhebungen werden musikalische Einstellungen und
Verhaltensweisen illustriert sowie klar abgrenzbare Musikhörtypen charakterisiert die in je
besonderer Weise mit den aktuellen Möglichkeiten und Herausforderungen der digitalen
Mediamorphose umgehen. Besondere Berücksichtigung findet dabei die Frage nach der Bedeutung
primärer Sozialisation als Gegengewicht zur musikalischen Selbstsozialisation im Internet. Vor
allem Alter Schulbildung und Wohnortsgröße der Menschen zeigen sich als entscheidende
Einflussgrößen der individuellen musikalischen Praxis in Österreich.