Das Buch entwirft einen fähigkeitenorientierten Ansatz für professionelle Bildungsberatung.
Ausgehend von empirischen Eckdaten zum Unterstützungsbedarf in Bildungsfragen wird ein
autonomiebetontes Konzept von Bildung kritisch reflektiert. Eine zentrale These ist dass damit
gesellschaftliche Ausgrenzungsprozesse eher verschärft als mehr Chancengerechtigkeit ermöglicht
werden. Die Autorin legt dagegen den Fokus auf die reale Freiheit des Subjekts
Handlungsfähigkeiten zu verwirklichen und zu gestalten. Die Diskussion mündet in
professionalitätstheoretischen Leitlinien eines ungleichheitskritischen Beratungsverständnisses
im Bildungskontext relevant sowohl für Handlungsfelder der Pädagogik als auch der Sozialen
Arbeit. Sie orientieren sich an einer Erweiterung reflexiver Freiräume für Entscheidungs- und
Entfaltungsmöglichkeiten zu selbstbestimmter Lebenspraxis als Maßstab für gelungene
Bildungsprozesse.