Christiane Altmann untersucht erstmals die Debatte um den Lubavitcher rebe Rabbi Schneerson
den sog. Messias von Brooklyn. Anders als die bisherigen Studien schildert die Autorin den
Messianismus im Kontext jüdischer Konfliktstrategien und vertritt die These dass die biblische
Erlösungsgestalt auch in der Moderne nicht an Attraktivität eingebüßt hat. Der Messias als
zentraler Glaube des Judentums birgt nicht nur revolutionäres Potenzial sondern auch eine
innovative Kraft. Christiane Altmann erklärt wie sich der Messias-Glaube um Schneerson
entwickelte Spannungen provozierte und jene Dynamik entfaltete die bis heute erfolgreich
jüdischer Assimilation und Säkularisierung widerspricht.