Jacques Rancière gilt als einer der einflussreichsten französischen Philosophen der Gegenwart
in dessen gesamtem Werk immer wieder das Motiv der radikalen Kritik an der Sozialwissenschaft
in Szene gesetzt wird. In dem Sammelband werden zahlreiche Denkmotive des französischen
Philosophen aus einer genuin sozialwissenschaftlichen Perspektive aufgegriffen weitergedacht
und kritisiert wobei in den einzelnen Artikeln konkrete Forschungsperspektiven mit Rancière
entwickelt methodologische Überlegungen im Anschluss an Rancière vorgestellt
gesellschaftstheoretische Reflexionen vor dem Hintergrund der Kritik des Philosophen
unternommen sowie Aspekte seines politischen Denkens in die politische Theorie integriert
werden. Aber auch sozialwissenschaftliche Kritik an der Philosophie Rancières findet in den
Argumentationen der Autorinnen und Autoren ihren Platz. Somit bietet der Band ein breit
gefächertes Spektrum an sozialwissenschaftlichen Anschlüssen an das Denken des französischen
Philosophen. Einerseits schließt der Sammelband damit eine Lücke in der
sozialwissenschaftlichen Forschung und ist anderseits der erste genuin sozialwissenschaftliche
Beitrag in der umfangreichen jüngeren Forschung zum philosophischen Werk Rancières.