Szenezugehörigkeiten können als in stilspezifischen Praktiken sozial hervorgebrachte und
sinnstiftende Gemeinsamkeiten des Handelns verstanden werden. Sie werden in den jeweiligen
Stilbildungen über materielle Artefakte und deren Gebrauch den Körper sowie mediale
Ausdrucksformen angezeigt inszeniert stabilisiert und verbreitet. Wenngleich die Bedeutung
von Artefakten Körpern und Medien für Stilisierungsprozesse innerhalb der Jugendkultur- und
Szeneforschung kontinuierlich hervorgehoben wird so rückt die systematische Analyse der
materiellen und medialen Dimensionen jugendkulturellen Handelns über die Deskription jeweiliger
Stile hinaus nur selten in den Blickpunkt. Von dieser Beobachtung ausgehend soll mit diesem
Band der Frage nachgegangen werden mit welchen theoretischen und methodischen Perspektiven
eine interdisziplinäre Jugendkultur- und Szeneforschung die materiellen und medialen
Ausdrucksformen von Stilen adäquat verstehen kann. Der Band versammelt Beiträge die sich der
Bedeutung von Materialität und Medialität in Szenen aus historischer sozial- und
kulturwissenschaftlicher sowie psychologischer Perspektive widmen. Der
InhaltJugendkulturtheoretische Perspektiven auf Medialität und Materialität - Stilbildungen
über Medien - Stilbildungen über Artefakte - Stilbildungen über Körper Die HerausgeberTim Böder
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der AG Jugend- und Schulforschung an der Universität
Duisburg-Essen.Dr. Paul Eisewicht ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie
an der Technischen Universität Dortmund.Prof. Dr. Günter Mey lehrt Entwicklungspsychologie und
qualitative Forschung an der Hochschule Magdeburg-Stendal.Prof. Dr. Nicolle Pfaff ist
Hochschullehrerin an der Fakultät für Bildungswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen.