Im Zuge von Migrationsprozessen sind in den klassischen und neuen Einwanderungsländern neue
religiöse Gemeinschaften entstanden die für die Aufnahmeländer bis heute eine
integrationspolitische Herausforderung darstellen. Dabei handelt es sich nicht primär um eine
Reproduktion der religiösen Strukturen aus dem Herkunftskontext sondern um adaptive
Transformationsprozesse. Denn religiöse Symbole und religiöse Kommunikation sind keine
statischen Gebilde sondern sind dynamisch. Im Migrationskontext intensivieren sich
Transformationsprozesse unter veränderten politischen wirtschaftlichen sozialen und
kulturellen Rahmenbedingungen. Form und Inhalt können einen Bedeutungswandel erfahren und neu
kontextualisiert werden. Vor diesem Hintergrund setzt sich die vorliegende Publikation mit dem
Thema der Dynamik religiöser Symbole und religiöser Kommunikation in der Diaspora auseinander.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf den sozialpsychologischen und religionssoziologischen Zugänge
zum Diskursfeld Islam. Dabei ist die Abhandlung in drei Schwerpunkte gegliedert.