Die Forderung nach mehr Transparenz ist allgegenwärtig. Der Transparenz-Imperativ beschränkt
sich dabei nicht auf die Politik man begegnet ihm auch in Wirtschaft und Wissenschaft im
Journalismus und im Gesundheitssystem. Wie konnte sich diese Norm derart durchsetzen? Hält
Transparenz ihr Versprechen mehr Vertrauen Effizienz und Partizipation zu schaffen? Wie
gestalten sich Strukturen die im Namen von mehr Transparenz geschaffen wurden? Und wem nützen
sie? Diese Fragen nimmt der Band in den Blick. Durch die Zusammenführung unterschiedlicher
sozialwissenschaftlicher Ansätze wird deutlich: Transparenz ist eine modernistische
Regierungsweise die Misstrauen in Praktiken der Inspektion übersetzt. Sie macht soziale
Prozesse für externe Laien sichtbar indem sie standardisiert und formalisiert. Dabei erreicht
sie aber selten das von ihr anvisierte Ziel: Transparenz schafft oft Intransparenz.