Moderne Gesellschaften bestehen aus einer Vielzahl von Lebenswelten. Diese besitzen aber
spezifische kulturelle Eigenheiten die sich einem Verständnis und somit auch einer
wissenschaftlichen Erfassung von außen teilweise entziehen. Szenen dienen dabei als hilfreiches
Konzept um diese gesellschaftlich relevanten Gebilde fassbar zu machen. Hierzu bedarf es
zunächst einer Annäherung und Beschreibung der kulturellen Eigenheiten aus der
Binnenperspektive. Gegenstand des vorliegenden Buches ist die Szene des Heavy-Metal bzw. ihre
Manifestation im Rahmen eines Festivals. Mit Hilfe ethnographischer Methoden werden die
unterschiedlichsten szenespezifischen Phänomene anhand konkreter Situationen - etwa in den
unterschiedlichsten Formen des Campens über ritualisierte Verhaltensweisen das spezifische
Konsumverhalten und die äußere Erscheinung der Protagonisten bis hin zur erstaunlichen Neigung
zu beinahe konservativen Wertvorstellungen - beschrieben und untersucht. Zudem soll
abschließend in einem Exkurs zu einer gänzlich anderen Szene gezeigt werden wie viele
erstaunliche Parallelen sich hinsichtlich der szenischen Vergemeinschaftung im Allgemeinen
finden lassen.