Gewalthafte Ereignisse schaffen Atmosphären von Bedrohung und Unsicherheit. Unter den Rufen
nach politischen und justiziellen Lösungen wird die Sicherheitsfrage mit der Bestimmung und
Bearbeitung vermeintlich spezifischer sozialer Gruppen beantwortet: die islamistischen
Terroristen die Ultras oder der Schwarze Block sind Versuche soziale Phänomene zu
personifizieren. Dabei ist wenig dazu bekannt wie soziale Gruppen problematisiert und die so
geschaffenen Zugehörigen hierin selbst aktiv werden. Der vorliegende Band versammelt aktuelle
Forschungsbefunde zur Problematisierung sozialer Gruppen und offeriert das
analytisch-konzeptionelle Potenzial für eine sozialwissenschaftliche Forschung. Der Inhalt ·
Theoretische Perspektiven zur Personifizierung sozialer Probleme · Doing Problem Group als
(De)Stabilisierung von Kategorien im Zuge ihrer institutionellen Bearbeitung · Doing Problem
Group in aktiven und passiven Wendungen problematisierender Zuschreibungen· Prozesse und
Effekte von Problemgruppenkonstruktionen Die ZielgruppenWissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler Dozierende und Studierende der Soziologie Kriminologie Politik- Kultur- und
Erziehungswissenschaften der Sozialen Arbeit Sozialpädagogik und Philosophie Die
Herausgeberin Dr. Dörte Negnal ist Juniorprofessorin für Sozialwissenschaftliche Kriminologie
am Department Erziehungswissenschaften Psychologie der Universität Siegen.