Die Beiträge in diesem Band analysieren die komplexen Strukturen im Journalismus und
identifizieren einige seiner komplexitätsreduzierenden Strategien. In der modernen
Mediengesellschaft kommt Journalismus unter anderem die Aufgabe zu Transparenz in die
gesellschaftlichen Verhältnisse zu bringen. Er erfüllt dies indem er standardisiert und
routiniert Themen selektiert sie bearbeitet und der öffentlichen Diskussion zur Verfügung
stellt. In diesem idealtypischen Verständnis versucht Journalismus die Vielschichtigkeit und
die Vernetzung vieler Ereignisse Phänomene und sozialer Handlungen zu erklären. Die dafür
notwendige Komplexitätsreduktion funktioniert in zwei Richtungen: nach innen und nach außen.
Journalismus hat spezifische Strukturen und Routinen entwickelt um die eigene und die externe
Komplexität zu minimieren und damit handlungsfähig zu sein. Der InhaltKomplexitätsforschung
(Theoretische) Komplexität des Journalismus Komplexität journalistischer Binnenstrukturen
Komplexitätsreduktion in digitalen journalistischen Angeboten Journalistische
Komplexitätsreduktion in Themenfeldern Die HerausgeberDr. Beatrice Dernbach ist Professorin für
Praktischer Journalismus an der Technischen Hochschule Nürnberg und seit den 1990er Jahren in
der Journalismusforschung und der akademischen Journalistenausbildung aktiv.Dr. Alexander
Godulla ist Professor für Empirische Kommunikations- und Medienforschung am Institut für
Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig.Dr. Annika Sehl ist Professorin
für Digitalen Journalismus am Institut für Journalistik der Universität der Bundeswehr München
und Research Associate am Reuters Institute for the Study of Journalism der University of
Oxford.