Die Bündelung unternehmenseigener Ressourcen mit den komplementären Ressourcen von Partnern
erweist sich für Unternehmen häufig als positiv da dadurch Spezialisierungsvorteile genutzt
und indirekte Netzeffekte am Markt erzielt werden können. Dies gilt insbesondere für Hersteller
komplexer Technologien und deren strategische Netzwerke. Allerdings wurde bislang kaum
untersucht wie sich Kooperation in strategischen Netzwerken langfristig entwickelt und ob
durch diesen Prozess auch strategische Pfadabhängigkeiten für das fokale Unternehmen entstehen.
Um diese Forschungslücke zu schließen werden in der vorliegenden Arbeit die Langzeitfolgen
interorganisationaler Komplementaritätseffekte auf Grundlage der Theorie der organisationalen
Pfadabhängigkeit als Prozesse der Ko-Spezialisierung theoretisch und mithilfe einer
Mehrebenenfallstudie zu SAP und seinen Partnerunternehmen analysiert. Die Schlussfolgerungen
bereichern sowohl die Pfadtheorie als auch die Literatur zu interorganisationalen Beziehungen.
Dieses Buch richtet sich an Wissenschaftler aber auch wissenschaftlich interessierte Praktiker
die sich für die langfristige Entwicklung von Technologien und strategischen Netzwerken
interessieren.