Fabian Beckmann untersucht mit Minijobs eine kontrovers debattierte Beschäftigungsform im
deutschen Arbeitsmarkt- und Sozialmodell. Angesichts einer Minijobdebatte ohne Minijobber liegt
der Fokus der Analyse auf der subjektiven Wahrnehmung und Beurteilung der Arbeitssituation von
geringfügig Beschäftigten. Die empirischen Befunde zeichnen ein ambivalentes Bild: Zahlreichen
erwerbsbezogenen objektiven Risiken von Minijobs stehen überwiegend positive subjektive
Beurteilungen der Arbeitsqualität sowie eine hohe Arbeitszufriedenheit unter den Beschäftigten
entgegen. Der Autor unterstreicht die Bedeutung subjektiver Analysezugänge und
multidimensionaler Untersuchungsansätze für die sozialwissenschaftliche Arbeitsforschung.