Das Buch befasst sich mit der Rolle von Medien in einem politischen Ausnahmezustand. Bettina
Haasen hat in Burundi Journalistinnen und Journalisten zu ihrem beruflichen
Rollenselbstverständnis befragt und diese Aussagen unter Berücksichtigung ihrer sozialen
Herkunft und den Zielen der internationalen Medienentwicklungszusammenarbeit (MEZ) kritisch in
den Blick genommen. Mit dem gescheiterten Putsch im Jahr 2015 hat das Mediensystem in Burundi
einen grundlegenden Wandel erlebt: Medienhäuser wurden vollständig zerstört Hunderte von
Journalisten leben im Exil und die Meinungsfreiheit wurde begraben. Der interdisziplinäre
Charakter der Arbeit zwischen Transformations- Journalismus- und Traumaforschung ermöglicht
einen tiefen Einblick in einer zugespitzten Konfliktsituation.