Die Schwierigkeit ist um darauf nochmals hinzuweisen einen Gedanken zu denken der den
Funktionen der neuronalen Vorgänge tatsächlich gerecht wird nämlich dass die neuronale
Aktivität der neuronalen Areale unser bewusstes Sehen realisiert bzw. ist ohne dass das Sehen
dort wäre oder wir dort im Kopf etwas sähen oder Neuronen dort etwas repräsentierten. Denn das
Sehen ist eine Relation und das Gesehene ist dort wo wir es mit den Augen sehen. Die 2008
erstmals erschienene Studie gibt sowohl einen grundsätzlichen Einblick in die
neurophysiologischen Grundlagen des Sehens als auch und vor allem eine differenzierte
Diskussion und Kritik neurowissenschaftlicher bzw. -psychologischer Theorien der visuellen
Wahrnehmung. Es werden deren philosophische Wurzeln und mit diesen verbundene Probleme und
mereologische Fehler aufgezeigt. Schließlich werden Grundlagen zu einer handlungsorientierten
Auffassung der visuellen Wahrnehmung (unter Berücksichtigung emotionaler Bewertungen)
dargelegt. Die in Grundzügen entwickelte Position weist Parallelen zu John R. Searles (Seeing
things as they are) entwickelten Wahrnehmungstheorie auf was den grundsätzlichen Charakter der
Studie zum Ausdruck bringt und ihre Wiederauflage rechtfertigt.